Dienstag, 4. März 2014

Immer ein Lehrling...

Ich liebe meine Yoginis und Yogis. Aus tiefstem Herzen, jeden einzelnen von euch.
Danke für das menschelnde Zusammensein, all die Berührungen, eure Bereitschaft nach innen zu gehen, eure Offenheit, Neues aus zu probieren und zu wachsen. Ich kann soviel von euch lernen und das ist ein riesengroßes Geschenk.

In der vergangenen Woche gab es für mich eine außergewöhnlich berührende Situation. Das Thema der Yogastunde war das Manipura Chakra, das Energiezentrum im Bereich des Nabels. Steht für Veränderung, Transformation und den Mut, Dinge anders zu tun, als man sie bis jetzt getan hat.

Meine Schüler sind die besten Lehrer. Bild gefunden auf: pinterest.com
Nach der Einheit schaute ich einer Schülerin in die Augen und wusste, dass die heutige Stunde anders in ihr gewirkt hatte, als sonst. "Sonst" bedeutete: Auf Wolken schwebend den Einkauf nach der Yogastunde erledigen, ganz Hall anlächeln und freudige Leichtigkeit versprühen.

Heute war ein anderer, nicht so angenehmer Aspekt aufgetaucht, etwas hatte zu "arbeiten" begonnen und sich den Weg an die Oberfläche gesucht.

IM UNBEHAGEN LIEGT DER SAMEN DER VERÄNDERUNG

Das Gefühl nach der Yogapraxis muss nicht immer ein himmel-hoch-jauchzendes sein. Yoga stärkt prinzipiell das Wohlgefühl und die Wahrnehmung von Verbundenheit und Einheit. Doch wenn du deinen Weg gehen möchtest, wirst du nicht darum herum kommen, deine Komfortzone zu verlassen und dich mit Dingen zu beschäftigen, die sich nicht so angenehm anfühlen. Und oft machen wir aus diesem Grund einen großen Bogen um bestimmte Yogaübungen, weil wir instinktiv wissen, dass sie uns mit Ängsten, Ärger oder Trauer konfrontieren würden. Aber genau hier liegt auch unser größtes Entwicklungspotential.

YOGA HEISST MIT GEWOHNHEITEN BRECHEN

"Normalerweise würde ich jetzt ganz nach Plan Punkt A und B erledigen, wie ich das immer tue. Aber ich spüre, das geht im Moment überhaupt nicht." sagte die Yogini. "Also werde ich mal hinaus gehen und ganz etwas anderes machen..."

Da fiel mir die Kinnlade hinunter. Genau das war der Plan. Genau das war die Intention dieser Yogaeinheit: Nicht immer dasselbe zu tun und in bekannten Gefilden zu verweilen. Stattdessen das Unbehagen einfach da sein und Veränderungen zu zu lassen. Aber ich muss zugeben, manchmal bin ich selbst überrascht, welche unmittelbar wirkende Kraft im Yogaweg steckt.
Ich liebe es, das Lehrmädchen zu sein.

Welche Erfahrungen machst du in deiner Yogapraxis? Auch mit Übungen die nicht so ganz die deinen sind? Inwiefern beeinflussen deine Erfahrungen auf der Matte dein alltägliches Handeln und deine Entwicklung?
Ich freue mich auf Kommentare!

Alles Liebe

Danja

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