Sonntag, 22. Dezember 2013

Perspektivenwechsel - Eine Meditation.


Gerade in der Vorweihnachtszeit, wenn es in der Zeit des Ankommens und Heimkommens mit der Stille nicht so recht klappen will, kann es hilfreich sein, sich bewusst zu werden, dass viele unserer Probleme aus der Adlerperspektive, mit ein bisschen Abstand nicht einmal mehr als Problemchen durchgehen würden.

Das Leben ist nicht immer aus Zuckerwatte gemacht, aber vieles von dem was uns bedrückt und im ersten Augenblick als problematisch, nervraubend und unangenehm erscheint, ist doch Jammerei auf allerhöchstem Niveau.

Deshalb gilt die heutige Meditation dem Verändern des Blickwinkels auf das was ist, dem zur Ruhe kommen im Nicht-Perfekten, der Dankbarkeit dem Leben gegenüber: Soul Shakti | Dankbarkeitsmeditation.
Viel Freude mit diesem nicht perfekten Video. Für mich gibt es 2014 viel über Bildqualität und Videoformate zu lernen ;)






Ich wünsche euch lieben Menschen, die ihr diesen Blog verfolgt, wunderbar ruhige und freudige Tage und ein gesegnetes neues Jahr!

Und sollte das Essen nicht perfekt gelingen, der Weihnachtsbaum krumm und stachelig sein, ein Weihnachtsgast nicht die beste Laune und das falsche Geschenk mitbringen, dann erinnere dich daran: Danken statt denken. Es ist alles eine Frage der Perspektive...

Seids mir gedrückt und gebusselt und lasst es euch verdammt noch mal gut gehen. Das Leben ist dazu da, sich daran zu erfreuen und jeden Tag mindestens einen Schabernack zu treiben.

Und nicht vergessen: Nicht jeder Tag braucht eine Haarbürste :)

Auf bald ihr Lieben!

Die Danja

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Vom Daumen zum kleinen Finger

Ardas Bhaee, Amar Das Guru
Amar Das Guru, Ardas Bhaee
Ram Das Guru, Ram Das Guru
Ram Das Guru, Sache Sahi

"Normally there is no power in the human but the power of prayer. And to do prayer, you have to put your mind and body together and then pray from the soul. Ardas Bahee is a mantra prayer. If you sing it, your mind, body and soul automatically combine and without saying what you want, the need of the life is adjusted. That is the beauty of this prayer." — Yogi Bhajan

Yogi Bhajan rät außerdem: Wenn du die Kraft dieses Gebetes verstehen willst, chante es pfeifend, bevor du aus dem Bett aufgestanden bist, in dem Moment, wenn du zuerst die Augen öffnest. Es nennt sich "Chanten mit dem Atmen."
Du kannst es auch chanten, bevor du ins Bett gehst. Sieh, was es innerhalb von ein paar Minuten für dich tun kann.

Dieses Mantra hilft in dem Abschnitt des spirituellen Weges, der sprichwörtlich vom kleinen Finger bis zum Daumen reicht. Genau der Weg zwischen Nabel und Herz, den Weg den ein Yogi zurück legen muss. Du kannst mit deiner eigenen Hand die Spanne abmessen.
Dieses Mantra hilft über das Ego hinauszugehen und das Bewusstsein vom 3. zum 4. Chakra, vom Nabelzentrum zum Herzzentrum zu erheben.

Eine wunderschöne Version dieses Mantras von Jai Jagdeesh findest du hier: Ardas Bhaee.
Singe es mit dem Herz auf der Zunge. Voller Leidenschaft und Hingabe!

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Suchst du noch nach einem Weihnachts-Geschenk?


Das wertvollste Geschenk, das wir uns gegenseitig machen können ist ein äußerst Seltenes. Vollkommen aus der Mode gekommen, wartet es verstaubt in der Ecke, dass sich endlich jemand die Mühe macht und es auspackt...

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Das wertvollste Geschenk ist die ungeteilte Aufmerksamkeit. Sich mit einem Menschen in Ruhe hin zu hocken und ihm zu zu hören. Ihn reden zu lassen, bis nichts mehr kommt, bis das Bedürfnis nach gehört werden, erfüllt ist. Bis sich nach dem Sturm der Worte eine tiefe Ruhe und oft auch eine wunderbare Erkenntnis einstellt.

Auch dann zuhören, wenn die Antworten und die guten Ratschläge unter den Nägeln brennen, und der Popsch nervös am Sessel hin- und herhopst. Sich im Schweigen üben und das Gegenüber erzählen lassen. 

Wir alle wollen gehört und wahrgenommen werden. Verstanden werden. Doch in den meisten Gesprächen dreht sich alles darum, möglichst zügig die eigene Meinung an den Mann oder an die Frau zu bringen. Wenig Zeit, also muss es schnell gehen. Ein Argument jagt das Nächste. Wie ein Ping-Pong-Spiel. Eigentlich bräuchte man oft einen Notizblock, um auch ja alle Gedanken und Einfälle unterzubringen. Auf Dauer ist das Ganze sehr ermüdend.

Deshalb machen wir einen Unterschied und kultivieren wir Gespräche von ungeteilter Aufmerksamkeit für einen anderen Menschen. Für dich und nur für dich. Ganz ohne Telefon klingeln, Emails checken zwischendurch und ganz ohne Zeitdruck.

Vielleicht nicht das einfachste Geschenk, aber auf jeden Fall das Schönste!

Freitag, 22. November 2013

Lasset den Körper sprechen.

Die Sache mit der Angst ist manchmal gar nicht so leicht zu durchschauen.

Heute im Ring: Gute Angst vs. Böse Angst


Da gibt es einerseits die Angst, die uns lauthals "Nein!!!" zubrüllt, wenn wir vor einer Weggabelung stehen und drauf und dran sind, den "falschen" Weg einzuschlagen. Das wäre die Intuition, das Bauchgefühl, das uns beschützen will.

Und andererseits gibt es die Angst, auch bekannt als das flaue Gefühl in der Magengegend, das sich zu Wort meldet, wenn wir unsere Komfortzone verlassen und etwas Neues ausprobieren.

Und diese beiden mit Gehirnschmalz zu unterscheiden ist manchmal nicht möglich.
Wenn du also unschlüssig bist, ob du ein Projekt angehen, eine Beziehung eingehen oder irgendeine Veränderung wagen solltest, dann befrage doch einfach deinen Körper.

Schließe die Augen, versetze dich in die Situation hinein, von der du nicht weißt, ob sie gut für dich wäre und wenn du ein Gefühl von Weite und Ausdehnung, von Vorwärtsdrang und Lebendigkeit verspürst, wenn sich Leichtigkeit im Körper einstellt, dann ist das ein klares "Ja". Ein "Do it!". Auch wenn es verbunden ist mit ein bisschen Angst, einem Herzklopfen, oder Ameisengekrabbel im Bauchraum. Das ist ok.

Entsteht allerdings ein Gefühl von Schwere oder Enge, hängende Schultern, ein schwerer Atem, ein Gefühl, als ob du kämpfen müsstest, jemand dein inneres Licht gelöscht hätte oder als ob du plötzlich fünfzig Kilo auf den Schultern liegen hättest, ist es ein klares "Nein". Ein "Pfui, Pfoten weg!".

Versuche während der Übung ganz klar beim Fühlen zu bleiben und den Kopf, wenn er sich einmischen will, auf später zu vertrösten. Es geht darum, die Sprache des Körpers wahrzunehmen - ohne Mithilfe des Denkens.

Ganz einfach, kostet nix, Übung macht den Meister.

Und das Beste: Der Körper hat immer Recht :)



Donnerstag, 21. November 2013

Namaste, get out of your own way!

Ich habe es lange vor mich her geschoben.
Die Idee zum Blog gab es schon seit mindestens 3 Jahren, als ich dann endlich mal meinen Popo auf den Sessel klebte, zur Tat schritt und den ersten Beitrag verfasste.
Wieso?
Angst davor, dass es niemanden interessieren würde. Angst davor, dass vielleicht jemand etwas daran auszusetzen hatte, Angst vor einem perfektionistischen Anspruch an Rechtschreibung und Grammatik und Bammel davor, ganz klar meine Meinung auf den Tisch zu legen. Das ist wie sich ausziehen mitten auf dem Stadtplatz. Splitterfasernackt sein und alle sehen dich, offen und ungeschützt.

Andererseits liebe ich das Schreiben, Yoga und Ayurveda und all die Erfahrungen, die ich gerne teilen möchte. Und es macht mir jedesmal ein supertolles Gefühl von Freude, wenn ich einen Post veröffentliche.

Genauso verhielt es sich mit der Idee, Videos zu posten. Wenn ich nicht mit Johanna (siehe hier) einen "Abgabetermin" vereinbart hätte, bin ich mir sicher, das Filmchen wäre heut noch nicht fertig. Einmal das Wort zu schnell ausgesprochen, dann verhaspelt und dann wieder die wichtigsten Infos gleich ganz vergessen. Und das Schlimmste: Ich selbst in Bild und Ton. Selbstzweifel und Angst Ü-B-E-R-A-L-L.

Je öfter ich mir das Video ansah, desto weniger schlimm wurde es und ja, ich begann Gefallen zu finden. Noch besser: Das Ganze bereitete mir wieder ein Gefühl von grenzenloser Lebendigkeit und Lust auf mehr. Die Möglichkeit auf recht schnellem Weg mit vielen Menschen ein bisschen Yoga, Ayurveda und Chakrazeug aus der Schatzkiste teilen zu können, gefällt mir ehrlich gesagt sehr.

Und weil ich bis jetzt nur einen uraltvaterischen Fotoapparat hatte, sind Freude und Aufregung zur Tat geschritten und herausgekommen ist das:

Fin, der über alles geliebte Hund schaut ein bisschen genervt, weil er SCHON WIEDER als Model herhalten muss ;)

Eine supertolle Kamera, die mich hoffentlich überall hin begleiten wird, um die guten Infos und Erfahrungen mit euch teilen zu können.

Ich denke, meistens ist das, wovor wir uns am meisten streuben, genau das, was unsere Seele braucht, um zu blühen. Und wenn wir die Seele nicht blühen lassen, wenn wir Wachstum und Entwicklung hindern, macht das auf Dauer krank....

Also,
NAMASTE.
AND GET OUT OF YOUR OWN WAY :)

Mittwoch, 20. November 2013

Ich wurde in den Göttinnen-Salon aufgenommen!

Meine liebe Freundin Johanna Leon ist eine wunderschöne inspirierende Frau, Yogalehrerin im Waldviertel und außerdem Bloggestalterin von "Devi's Divan".

Als sie mich vor einiger Zeit fragte, ob ich nicht als Gastbeitrag ein kleines Filmchen zum Thema "Weiblichkeit" machen möchte, war ich ganz aus dem Häuschen.

Einerseits weil ich mich so freute, andererseits weil es mir bis jetzt nicht so ganz gut dabei ging, mich selbst filmisch festgehalten zu sehen und zu hören. Nix da, dachte ich mir und blickte der Angst ins Auge...
Folgendes ist dabei heraus gekommen und macht mich zum Mitglied des Göttinnen-Salons. Und das ist wirklich eine große Ehre :D

Drei Dinge die dich zum Erblühen bringen...

Ja, ein sicheres Platzl sollte jede von uns haben, damit die innere Göttin sich auch traut, nach außen zu strahlen...

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Mittwoch, 6. November 2013

Was passiert, wenn man mit 13 Jahren beschließt, kein Fleisch mehr zu essen...

Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen, sagt Arthur Schopenhauer: "Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt. Dann wird sie bekämpft. Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen."

Ich denke ich war neunzehn, als ich diese Zeilen das erste Mal hörte. Und damit verschwanden einige Fragezeichen aus meinem Kopf, die sich die Jahre davor manifestiert hatten.
Warum wird man erst einmal beschimpft, beleidigt, lächerlich gemacht, wann man Dinge tut, die von der Mehrheit der Menschen nicht gut geheißen werden? Warum? Warum? Warum?

Diese Frage dominierte über Jahre mein Denken.

Dreizehn Jahre war ich, als ich von einem Tag auf den anderen beschloss, kein Fleisch mehr zu essen. Nie wieder sollte es passieren. Ich wohnte unter einem Dach mit einer Hündin, die beste Freundin und immer für mich da war, sogar wenn ich mal Dampf ablassen musste. Und da schien es mir eine logische Konsequenz, auch keine anderen Tiere zu essen. Weil, dachte ich mir: Wo bitte ist der Unterschied zwischen einer Kuh und einem Hund???

Es war nicht so, dass es mir leicht fiel. Es war eine Entscheidung aus ethischen Gründen. Und so stand ich mit tropfender Zunge vor dem Grill, auf dem das Hähnchen (meine damalige Leibspeise) brutzelte. Zweifler gaben mir maximal zwei Wochen. Und gezweifelt haben so gut wie alle. Aber der Wille war eisern.

Ab diesem Tage erfasste mich generell die Aktivistenkraft. Und im Zeitalter des Nicht-Internets brachte ich unermüdlich Unterschriftenlisten gegen tschechische Steeplechase Pferderennen mit tödlichem Ausgang für die Pferde, gegen Robbenjagd, gegen Käfighaltung von Hühnern.... mit in die Schule. Die Liste war lang und ich ging meinen Klassenkollegen ordentlich auf die Nerven. Ich erntete Hohn und Spott. Zwar alles nicht in einem echten Mobbing-Format, aber trotzdem war es eine harte Zeit.

Meine größte Triebkraft war die Gerechtigkeit. Ich ging davon aus, dass, wenn jemand die Argumente hören würde, verstehen müsste, warum das alles gegen das Leben und damit verabscheuungswürdig war. Aber es wurde mir nicht zugehört. Das war das größte Problem. Sogar Menschen, die mir eigentlich nahe standen, zogen es ab dem Zeitpunkt meines Vegetariertums vor, Witze über meinen Salat zu machen. Davor war Salatessen eigentlich keine große Sache. Witze, Häme, Spott und Hohn. Hin und wieder auch richtig aggressive Tiefschläger, die glaubten mich durch Beschimpfungen aus ihrem Gesichtsfeld zu befördern.

Das alles erzeugte in mir eine große Portion Aggression darüber, dass keiner die Wahrheit wissen wollte. Und viele Tränen flossen. Tausende Tränen, weil ich erkennen musste, auch die beste Intention reicht nicht immer aus, um ans Ziel zu kommen.

Trotzdem. Die abwertenden und ablehnenden Reaktionen bestärkten mich noch mehr, nie wieder Fleisch anzurühren. Wut ist eine echt gute Sache. Eine unbeschreiblich berauschende Kraft, wenn sie in die richtigen Kanäle fließt.

Manchmal floß sie auch in die falschen Kanäle und ich tobte wie verrückt. Ja, Herrgotts Zeiten, ich war dreizehn!

Mittlerweile bin ich 34. Das alles ist lange her. Beim Schreiben ertappe ich mich, wie eine Träne kullert. Die Erfahrungen haben mich geprägt.

Viele Menschen reagieren nach wie vor wie vor zwanzig Jahren. Aber heute bin ich (meistens ;) gelassener. Schopenhauer sei Dank.

Die Wahrheit bringt uns dazu gewohnte Komfortzonen zu verlassen und große Sprünge in der Entwicklung hinzulegen. Wenn wir uns trauen, mit Spott und beißender Ablehnung konfrontiert zu werden. Alles eine Frage des Übens. Und ja, ich tue es immer noch.

Bitte, bitte, teilt Schopenhauer mit euren Dreizehnjährigen! Vielen Dank :)


Sonntag, 3. November 2013

Pelziges-Quitten-Chutney

Die Quitte also. Ich muss sagen, bis jetzt konnte ich mit diesem pelzig-hartem Früchtchen, das immer aussieht als hätte der Schimmel schon zugeschlagen, nicht viel anfangen. Doch diese Woche hat es mir das Universum mit der Biobox geschickt.

"Was soll ich bloß mit diesen Dingern anstellen?" fragten sich die Runzelfalten auf der Stirn.
Und entschieden sich schließlich für folgendes:


Man nehme:
Sonnenblumenöl
2 Zwiebel
1 EL gehackten frischen Ingwer
4 Nelken
4 Sternanis
4 Quitten
1 Apfel
1 Zitrone
50g Rübenzucker
50 ml Obstessig eurer Wahl - Ich habe Balsam-Birnenessig der Ölmühle Hartlieb verwendet.
100 ml naturtrüben Apfelsaft
Kardamom, Pfeffer, Salz

Die Quitten und den Apfel schälen und in kleine Stücke schneiden. Die Obststücke mit Zitronensaft beträufeln.

Den gehackten Zwiebel und Ingwer, Nelken und Sternanis im Sonnenblumenöl anbraten, danach die Quitten- und Apfelstücke hinzufügen, mitbraten. Nach einigen Minuten den Rübenzucker darüber streuen und karamellisieren lassen. Mit Apfelsaft und Essig ablöschen und auf kleiner Flamme bis zu 45 min köcheln lassen (je nach Größe der Obststücke), bis eine sämig eingekochte Konsistenz entsteht. 

Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Kardamom abschmecken.
Kalt oder warm genießen.

Enjoy!


Freitag, 1. November 2013

Schwarzkümmeliger Sterz

Sterz wird sie oft genannt, die Polenta. Oder hier in Tirol auch gerne Plent. Vollkommene Verwirrung für eine waldviertlerisch Zugereiste.

Gemeint ist damit das Gericht aus Maisgrieß, ursprünglich einmal Arme-Leute-Essen, erlebt die Polenta in meiner Küche schon seit einiger Zeit eine Renaissance, weil glutenfrei, schnell zubereitet und auch kalt, in Schnitten zerteilt, zur Jause wunderbar einsetzbar.

Ich mag dabei die Geschmacks-Harmonie von Mais und Schwarzkümmel.

Man nehme:

1 EL Ghee
500g Polenta
1 - 1,5 l Wasser (Je nach Grießkorn-Größe variiert der Wasserbedarf)
1 EL Paprikapulver
1 TL Salz
1 EL Oregano
1 1/2 TL Schwarzkümmel
1/2 - 1 TL Pippali

Ghee in einem schweren Topf erhitzen, Paprikapulver, Oregano, Pippali und Schwarzkümmel anrösten. Danach die Polenta einstreuen, und unter ständigem Rühren das Wasser nach und nach zugießen. Für gleichbleibende Hitze sorgen bis eine feste Masse entstanden ist, die sich vom Topfboden löst.
Auf ein mit Olivenöl eingefettetes Blech streichen, auskühlen lassen und in die gewünschte Form schneiden. Passt hervorrragend zu Gebratenem Radicchio.

Schwarzkümmel ist geschmacksintensiv und hinterlässt eine sesamähnliche Note mit einem leichten Touch von Kreuzkümmel. Langsam herantasten, am Anfang nicht mit der Menge übertreiben.

Enjoy!

Montag, 28. Oktober 2013

Blechgemüse

Wenns allen schmecken soll, dann kommt das Gemüse aufs Blech. Noch nie wurde hier gemäkelt und die Variationsmöglichkeiten sind beinahe unendlich. Und das Beste: Auch für Halbwüchsige geeignet! Im O-Ton heißt das an: "I'm lovin it!" :)

Der kurze Vorgang der Zubereitung: Gemüse in Wunschgröße zerlegen/schneiden, mit Sonnenblumenöl beträufeln und bei 200 Grad in den Ofen schieben.

In meinem heutigen Fall reicht dieselbe Grillzeit für alle Beteiligten aus. Wenn du Gemüse mit einem hohen Wasseranteil verwendest, z.B. Zucchini oder Champignons, dann erst nach 15 bis 20 min. dazu geben.

Rote Rüben sind die härtesten Kerle, darum schneide ich sie in ganz dünne Scheiben.

Würzen gegen Ende, neben Salz je nach Vorlieben mit Oregano, Majoran oder auch Garam Masala für einen asiatischen Einschlag. Weniger ist mehr, was die Anzahl der verwendeten Gewürze oder Kräuter betrifft. Ich nehm meistens nur eines, aber das im großen Stil.

Gerne auch mit frischem Zitronensaft beträufeln.





Rote-Rüben-Chips 

Auch eine super Idee für alle stolzen Besitzer von vielen Roten Rüben: Feinst schneiden und zu Chips verbraten. Ebenso am Blech unter Zugabe von ein wenig Öl, Salz und frischem Rosmarin.
Schon wieder ein Roter-Rüben-Traum :)

Guten Appetit wünsch ich!


Freitag, 25. Oktober 2013

Wenn "Freak" runter geht wie Öl...

Leb dein Leben auf deine ganz eigene authentische Art und Weise. Mach das, was du gelernt hast zu deinem "Eigenen". Mach es so, wie es vielleicht vor dir noch keiner gemacht hat.

Deinen Weg findest du in keinem Buch, bei keinem ratgebenden Menschen und auch nicht beim Yogalehrer oder Ayurvedapraktiker. Sorry ;)
Deinen Weg findest du, wenn du selbst die Energie, die Shakti, deiner Seele erkundest. Soul-Shakti-Experiencing sozusagen...

Irgendwann, ist es Zeit zu springen und das eigene Ding durchzuziehen!
Das Attribut Freak geht dann runter wie Öl.
Have Fun!
Manche fangen schon recht früh damit an :)



Donnerstag, 24. Oktober 2013

Ich sehe nur das, was ich glaube...

"Ich glaube nur das, was ich sehe."
Oft gehört von Zweiflern an allerlei Nicht-Sichtbarem, die sich bei der Wahrnehmung der Welt ausschließlich auf ihre Augen verlassen.

Aber eigentlich schaut das Ganze doch andersrum aus.
Als Kinder nehmen wir Informationen in einer gigantischen Menge auf, so als wollten wir einen ganzen Ozean austrinken. Wir kopieren dabei gedankliche Muster und Glaubenssätze von den Menschen, die uns umgeben.

Als Kind haben wir darüber nicht viel Kontrolle, aber es kommt der Zeitpunkt, da gilt es diese Glaubenssätze und vorgefertigten Muster zu hinterfragen, da sie uns oft im Weg stehen, unsere Ziele zu erreichen oder ein Leben in Freude und Fülle zu verwirklichen.

Mein Geist - Der Plattenspieler

Das Hirn ist ein Plattenspieler. Und die Gedanken, die am häufigsten abgespielt werden, hinterlassen die deutlichsten Spuren in unserem Bewusstsein. Und wenn die Plattenspielernadel wieder mal auf der Suche nach einer passenden Erklärung für eine aufgetretene Situation ist, fällt sie direkt in die Furche hinein. Wiederholung... immer und immer wieder.... immer wieder der alte Hadern... Und dabei ist es egal, wie verrückt oder absurd dieser Glaubenssatz ist: Was ich geistig wiederhole, glaube ich. Auch wenn der Verstand weiß, dass es nicht stimmen kann: Was ich geistig wiederhole, glaube ich.

Und was ich glaube, bestimmt die Wahrnehmung meiner Welt, kreiert meine Realität.
Ich sehe nur das, was ich glaube.
Deshalb sorgsamer Umgang mit Gedanken...

Welche Platte läuft auf deinem Plattenspieler?
Wäre es mal Zeit für eine andere Platte oder gar eine CD ;)?


Donnerstag, 10. Oktober 2013

Warum bist du hier?

Nichts zu sagen und nichts zu tun ist der beste Weg niemals Kritik vor den Latz geknallt zu bekommen. Wer eine Meinung hat und für das kämpft, was er liebt, wird früher oder später Kritik ernten.

Das beste Zeichen. Denn dann weißt du, dass du für etwas eingestanden und am Weg bist. Nämlich wirklich am Weg. Dich bewegst, mit einem Ziel vor Augen.

Nicht einschüchtern lassen, Kritik als Aufforderung zum Wachsen sehen, weiter gehen und das tun was dich lebendig sein lässt. Wenn jede Zelle deines Körpers und deines Geistes wach ist, das ist gut.

Warum bist du hier? Was ist der Zweck deines Lebens?





Dienstag, 8. Oktober 2013

Das heiligste Mantra

Danke.
Danke.
Danke.
Das heiligste aller Mantras.
Wiederhole es immer und immer wieder.
Sei dankbar für alles was du hast, sieh dein Leben durch die Dankbarkeitsbrille und mehr schöne Dinge werden in dein Leben kommen.
DANKE du wundervolles Leben.





Samstag, 28. September 2013

It's the Bad Karma, Darling!

In letzter Zeit bin ich gleich ein paar Mal über eine etwas verkürzte - aber offensichtlich sehr gängige - Karmavorstellung gestolpert, die da lautet:

Wenn ich Gutes tue, passiert mir Gutes.
Wenn ich Schlechtes tue, passiert mir Schlechtes.

Von Bad Karma wird da getuschelt.
Karma als universelles Belohnungs- und Bestrafungsprinzip also.

OK, ich gebe zu, es gibt so etwas wie eine Reiz-Reaktions-Kette. Wenn ich nachlässig mit Körper, Geist und Gefühlen umgehe, dann wird das wahrscheinlich Konsequenzen haben:
Wenn ich nur Fastfood-Zeugs in mich reinstopfe, könnte es sein, dass ich krank werde. Wenn ich immer nur das Schlimmste annehme, könnte es sein, dass auch wirklich ein paar unerwünschte Hindernisse in meinem Leben auftreten. Wenn ich aus egoistischen Gründen anderen schade, ist es sehr wahrscheinlich, dass ich dem Ausgleich dafür ins Auge sehen werde.

Ja, wir ernten die Konsequenzen unserer Gedanken, Worte und Handlungen.

Aber da gibt es noch einen anderen Teil des Karmas, einen ziemlich Großen. Der kommt nicht auf uns zu, weil wir gut oder schlecht gehandelt haben, sondern weil er uns einzig und allein die Möglichkeit des Wachstums bietet.

Jeder von uns bringt ein individuelles Karma (aus früheren Leben) mit, das mit bestimmten Aufgaben und Lektionen verbunden ist. Wie sonst wäre es zu erklären, dass es Menschen gibt, die sich grottenschlecht ernähren, mit dem Körper allerlei Schindluder treiben und sich trotzdem blühender Gesundheit erfreuen?

Jeder von uns steht vor anderen Aufgaben und Herausforderungen. Doch das Leben war und ist sicherlich nicht als Bestrafung gedacht. Das Leben passiert FÜR mich, nicht weil ich etwas falsch gemacht habe, sondern weil es Teil des Lehrplans ist. Jede Situation. Simple as that.

Oft wissen wir nicht, warum etwas passiert. Das ist manchmal hart und kann einen an den Rand der Verzweiflung führen, weil man doch schon soviel versucht hat. Dann hilft es darauf zu vertrauen, dass alles einen Sinn hat. Wir müssen nicht alles im Moment und sofort verstehen.

Von Bad Karma zu sprechen, finde ich ehrllich gesagt, mehr als unpassend. Empathie ist das Zauberwort. Keine Steine im Glashaus werfen, sondern Mitgefühl zeigen.

Dem Universum gehts nicht darum, uns zu belohnen oder zu bestrafen, sondern jedem einzelnen von uns die Möglichkeit zu geben, zu erblühen und zu strahlen. Das Potential des Menschseins voll auszuschöpfen - und zwar miteinander, nicht gegeneinander.





Montag, 16. September 2013

Herr Rilke und die Geduld.

Scheint fast so, als wäre ich nicht die Erste gewesen, die sich zum Thema Geduld so ihre Gedanken gemacht hat ;) Heute bin ich über ein Gedicht gestolpert. Und jede einzelne Zeile hat mich besetzt, die Widerhaken der Wörter haben sich tief in meinen Geist gebohrt. Gut so. Feiern wir das Leben jetzt, anstatt uns vor der Zukunft zu fürchten!
"Und von den Fragen lebt man direkt in die Antworten hinein"....  Wunderschön... Danke dir, Herr Rilke!

Über die Geduld
(von Rainer Maria Rilke)

Man muss den Dingen
die eigene, stille
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann,
alles ist austragen – und
dann gebären…

Reifen wie der Baum,
der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer
kommen könnte.

Er kommt doch!

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind, als ob die Ewigkeit
vor ihnen läge,
so sorglos, still und weit…

Man muss Geduld haben.

Mit dem Ungelösten im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache
geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.


Samstag, 14. September 2013

Vom Drang das Leben herbei zu organisieren.

Manchmal ist es besser, sich aus dem eigenen Leben raus zu halten. Ganz echt. Manchmal buttert man alles hinein, um den Ausgang einer Situation zu bestimmen. Alles was man hat an Liebe, Zeit und Energie wird aufgeboten, das Ziel klar vor Augen. Manchmal glaubt man es besser zu wissen, als das Universum. Manchmal, da tut man einfach zuviel. Mit der Brechstange arbeiten heißt das auch.

Ich habe die letzten Monate damit verbracht, einen geeigneten Ort für mein schon lang erträumtes Ayurveda- und Yogazentrum zu suchen. In der Zwischenzeit  ist es zwar gefunden, und ich bin absolut verliebt, doch dazwischen erlebte ich viele Funken der Hoffnung, viele Rückschläge, viele "Jetzt-sch...-ich-drauf-Gedanken".

Das Ankunftsplatzl vor dem zukünftigem Soul Shakti Zentrum. Mehr kann 
ich euch im Moment leider noch nicht zeigen, aber selbst die Umgebung
ist lauschig schön und lädt zum Verweilen ein.



Ich glaube auch nach wie vor fest daran, dass man mit Willen, Überzeugung und einem Mega-Biss viel erreichen kann. Aber es kommt der Zeitpunkt, da ist es besser sich zurück zu lehnen und sich in Geduld zu üben: Meine absolute Lieblingsbeschäftigung. Für alle die mich nicht kennen: Das meine ich jetzt zu 100% ironisch.

Einfach das Leben machen lassen. Vertrauen haben in den Ausgang der Geschichte. Und sich beim Auftauchen von Problemen nicht gleich von Angst und Wut mitreißen lassen. Sondern beobachtend abwarten. Den Überblick bewahren. Ja. Wie ein Adler darüber schweben, mit einem wachsamen Auge.

Bei meiner Geburt hatte ich nichts mitzureden. Genauso wenig bei der Liebe. Ich konnte die Liebe bis jetzt nie wählen, ich konnte sie auch nicht herbei organisieren. Sie passierte und passiert einfach, ohne mein Zutun. Die schönsten Augenblicke ergeben sich. Einfach so. Ähnliches bei der Meditation. Erzwingen ist nicht.

Und auch Menschen lehren mich in den Gang des Lebens zu vertrauen. Gegen meinen Widerstand erzählen sie mir immer wieder dasselbe. Trotz Unverständnis höre ich zu und die Zahnräder in meinem Hirn werden plötzlich stutzig, scheinen anders ineinander zu greifen. Die geliebten Menschen leben mir mit Engelsgeduld immer wieder dasselbe vor, zeigen mir: Ja, es ist möglich. Ja, ich kann einfach still halten und das Leben sich entwickeln lassen.

An dieser Stelle, eine Liebeserklärung an meinen Mann und Weggefährten: Danke, dass du mir immer wieder zeigst: Es geht auch anders. Mich an der Hand nimmst und mich durch die Angst führst. Danke, dass ich bei dir loslassen kann und eine Höhle von Geborgenheit und Zuversicht finde. Danke, dass du mein viel zu sehr geliebtes und hofiertes Worst-Case-Scenario zum Wanken bringst. Danke Christoph, du bist ein großartiger Lehrer. In Liebe. Deine Danja.

Montag, 26. August 2013

Einfach mal die Klappe halten...

Wörter haben eine große Macht, die weit über den Begriff selbst hinaus reicht. Wörter können innerhalb von Sekundenbruchteilen Welten erschaffen und auch zerstören. Deshalb, bevor du etwas sagst, überprüfe ob es wahr ist, ob es freundlich ist und ob es notwendig ist.

Yogisch gesehen wollen wir also KEINE Unwahrheit, KEINE Wahrheit die andere kränkt und KEIN unnötiges Geschwätz von uns geben.

Und wenn es dir im Moment nicht möglich ist, Freundlichkeit zu verbreiten, ist es oft einfach besser, mal die Klappe zu halten. Ja, es gibt Läuse, die einem über die Leber laufen, labile Gemütslagen, Frustzeiten und kleine oder auch größere Alltagskatastrophen. Ja, die gibt es wirklich. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen ;) Aber das muss man ja nicht unbedingt an Kind, Hund, Frau/Mann oder den Mitarbeitern auslassen...

Also, Klappe zu und durch :)



Mittwoch, 14. August 2013

Baba Ghanoush aus Veggiestan

Ich habe einen kleinen Tick. Einen Berührungstick. Wenn Bücher oder in früheren Zeiten auch CDs einen haptischen Reiz auf mich ausüben, dann muss ich sie haben.

So passiert letzte Woche. Nun bin ich um ein Kochbuch reicher.
Veggiestan heißt das gute Stück. Vegetarische Gerichte aus dem Nahen Osten.

Nicht nur der Bucheinband hat mich begeistert, weil die schwarzen Teile des Musters sich vom sonst glatten Cover abheben und samtig weich sind - leider hier nicht fühlbar - auch das erste Gekochte ist ein echter Gaumenschmeichler.


BABA GHANOUSH | Arabischer Auberginendip 
frei nach Sally Butcher

Zutaten für eine anständige Portion für 4 Personen:

2 große Auberginen, gewaschen und enthauptet
4 ungeschälte Knoblauchzähen
3 EL Tahin
1 EL natives Olivenöl (plus etwas Öl zum Garnieren)
Saft von 1 Zitrone
Salz und gemahlener weißer Pfeffer
1/2 TL Paprikapulver

Die Auberginen rundherum mehrfach einstechen und in den vorgeheizten Backofengrill schieben. Kurz bevor sie fertig sind, die Knoblauchzehen mitgrillen. Darauf achten, dass die Auberginen ganz weich sind! Ich war ein bisschen zu ungeduldig, und halbroh schmecken Auberginen doch eindeutig bitter. Zu bitter.

Die Auberginen abkühlen lassen, die Haut abziehen, grob zerkleinern und in einer Schüssel mit Tahin, Olivenöl und dem gequetschten Knoblauch vermengen. Mit dem Kartoffelstampfer zu einer geschmeidigen Paste verarbeiten. Dann den Zitronensaft unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Ich habe das Rezept ein wenig verändert und frisch gehackte Petersilie dazu gegeben.

Zum Servieren mit nativem Olivenöl beträufeln und dem Paprikapulver bestreuen.

Zaubert warmen Sonnenschein, eine laue Brise und das entfernte Gebimmel von Schafsglocken in das traute Heim :)


Das nächste Projekt


Was ihr sonst noch alles finden könnt in Veggiestan....





Dienstag, 13. August 2013

Was macht Paul Watzlawick im Wald?

Gewohnheiten schleichen sich ein, ohne dass man es so richtig merkt. Plötzlich isst man ständig dieselbe Eissorte, trägt immer dieselben Klamotten und geht dieselben ausgelatschten Wege.

 "Nix da" dachte ich heute, es wird Zeit für einen anderen Weg.
Und was fand ich?
Herrn Watzlawick, mitten im Wald, der mich darauf hinwies, wie wichtig es ist, Neuland zu betreten, wenn man vom Fleck kommen will. Vor allem dann, wenn die Ergebnisse des Tuns bis jetzt nicht so berauschend waren - etwas anderes ausprobieren. Ganz einfach.

Statt abgestumpften und immer gleichen Wiederholungen mit pochendem Herzen und geschärften Sinnen lustvoll eintauchen in die Lebensquelle des Neuen. 
Überraschen lassen. Das Leben, ein großes Überraschungsgeschenk!

Deshalb vielleicht morgen einen anderen Weg in die Arbeit nehmen, eine andere Eissorte probieren,  die Reihenfolge der Asanas in deiner Praxis verändern, zu einer anderen Tageszeit praktizieren, ein neues Lokal besuchen.
Oder etwas tun, das du immer schon tun wolltest, aber dich hast abhalten lassen, weil du nicht wusstest, wie es ausgeht. Ja unbedingt. Das find ich gut :)


Weil er so Recht hat!

Montag, 12. August 2013

Mein Lehrer - das Feld.

Heuer ist ein Feldjahr der Herausforderungen. Zuerst Schnecken. Die erste Saat niedergemäht. Das frohe Gärtnerherz sagt sich "Macht ja nix" und schreitet zur nächsten Aussaat. Die Hälfte wieder ein Festmahl für die Schnecken. Die andere Hälfte überlebt. Teilerfolg.

Basteln an einem Plan B. Das Ergebnis: Anfällige Kulturen in der Wohnung vorziehen bis groß genug, dass Herr und Frau Schneck keine Chance mehr haben. Die Wohnung sah aus, als würden wir in einem Gewächshaus leben. Die Pflanzen durften überall hin, wo Sonne war und verdrängten uns Mitbewohner in die finsteren Ecken :) Plan B ging auf. Erleichterung.

Dann wurde es warm. Es wurde heiß. Und es blieb heiß. Eine meiner gärtnerischen Grundregeln: Es wird nur in absoluten Ausnahmefällen gegossen. Ich hätte dies als Ausnahmefall durchgehen lassen, aber die paar Regentonnen am Feld schon lange leer. Sonst kein Wasser in der Nähe.

Deshalb immer wieder das Stoßgebet um Regen, in der zweiten Hälfte des Tages Ausschau halten nach Wolken. Half alles nix.

Letzte Woche kam ich zum Feld.
Vertrocknete, hängende Blätter. Dürre Pflanzen. Mitten im Überlebenskampf. Es sah schlecht aus. Sogar hartgesottene Überleber wie Rote Rüben oder Zucchini waren übel mitgenommen.

Ich fiel auf die Knie, starke Emotionen überkamen mich. Ich wußte nicht, wollte ich fluchen, weinen oder schreien. Saß in voller Verzweiflung zwischen den Pflanzen, wüste Pläne schmiedend, wie ich Wasser in großen Mengen zum Feld schaffen könnte.

Und dann spürte ich die Pflanzen. Trotz dieser tragischen Situation, diesem Befinden "Auf-Messers-Schneide" waren sie ruhig. Sie waren freundlich. Keine Spur von Verzweiflung oder Aufgeben. Die Pflanzengeister stellten sich dem was ist. Ich ließ mich auf diese Energie ein, blieb und meditierte.

Kurze Zeit später, Regen in ausreichender Menge.

Mein Feld lehrt mich Geduld und Gleichmut. Es lehrt mich, das Leben so zu nehmen wie es ist. Mich nicht von Emotionen dahinraffen zu lassen. Da wird nicht gesuddert und geschimpft. Nein, da wird das Beste daraus gemacht. In aller Ruhe.

Mein Feld lehrt mich Vertrauen zu haben in den Gang des Lebens. Im Wissen, dass nach Zeiten der Entbehrung wieder Zeiten der Fülle kommen werden.

So wie heute. Ich besuchte ein Feld der Freude.



Äußerst nette Meckeranten am Wegesrand...



Sogar die Kohlsprossen haben überlebt

Dattelwein Tomaten

Rote Kugel Rübe

Meine Gurken heißen "Tanja" - ohne Schmäh :)

Extrasüßer Zuckermais

Salatrauke in Blüte und beginnende Samen-Bildung

Gold Rush

Zwiebel-Samen für die nächste Saison

Butternuss

Fenchel in Blüte - "Perfektion" sein Name




Montag, 5. August 2013

Mondenschein in der Kehle

Im Yoga generell und ganz besonders im Yoga, wie ich ihn gerne praktiziere und weitergebe, spielen die Chakras, die sieben Hauptenergiezentren eine wichtige Rolle.

In diesen "Energiewirbeln" oder "Kraftwerken" entlang unserer Wirbelsäule findet man das ganze Spektrum des menschlichen Seins, vom Grobstofflichsten bis zum Subtilsten.  Mit ihrer Hilfe kann man tiefgreifende Veränderungen nicht nur auf körperlicher, sondern vor allem auch auf geistig-emotional-spiritueller Ebene hervor rufen und einen faszinierenden Einblick in das eigene Sein erleben. Mit garantierten Aha-Effekten :)

Das obige Bild zeigt eine mögliche Darstellung für Vishuddha Chakra, dem Energiezentrum im Bereich der Kehle. Wörtlich übersetzt bedeutet Vishuddha sehr rein, sehr klar. Ein purpurfarbener Lotus mit sechzehn Blüttenblättern, welche die Anzahl der Energiekanäle symbolisieren, die mit diesem Chakra in Verbindung gebracht werden. In der Mitte ein Vollmond in Form eines weißen Kreises als Symbol für das Ätherelement, den Raum, den Vishuddha verkörpert: Das was übrig bleibt, wenn alle anderen Elemente verschmelzen und in ihre reinste Form gebracht werden. 

Hier in Vishuddha können wir Kälte fühlen. Auch eine der Methoden, die wir uns an heißen Sommertagen zu nutze machen können: Die Kühle einer sternenklaren Vollmondnacht in der Kehle entstehen lassen.

PRAXISÜBUNG

Nimm eine aufgerichtete Sitzhaltung ein und lasse den Atem ruhig durch die Nase fließen.
Tritt in Kontakt mit deiner Kehlregion. Atme in deine Kehle hinein und lasse die Kehle mit dem Ausatmen weich und weit werden. Lasse Ausdehnung zu.

Dann stelle dir in deiner Kehle einen Vollmond in Form eines weißen Kreises vor und spüre die sehr klare, reine Energie des Mondes. Spüre die Frische und Kühle. Fühle vielleicht sogar Kälte und "veratme" sie im Körper, schicke sie mit dem Ausatmen durch alle Kanäle bis in die Zehenspitzen, Fingerspitzen, zum Kopf hinauf.

Wenn du möchtest wiederhole dabei innerlich beim Einatmen: "Ich atme" und beim Ausatmen "klar und kühl".

Bleibe einige Minuten bei dieser Vorstellung. Einatmen: Vollmond in der Kehle. Ausatmen: Kühle verteilen.

Nimm wahr wie sich ein frisches Gefühl in deinem Körper ausbreitet und genieße die Entspannung, die damit einher geht.


Samstag, 3. August 2013

Sitali - Durch die gerollte Zunge atmen.

Als kleiner Zusatz zum linken Nasenloch. Es gibt noch ein paar andere Möglichkeiten, wie du über den Atemfluss die Systemtemperatur steuern kann.

Ich nehme an kühler wäre momentan die gewünschte Veränderung :)

Obwohl der "normale" Yoga-Atem durch die Nase fließt, kannst du vor allem auch während der Asanapraxis zwischendurch den Ausatem durch den Mund strömen lassen, um große Hitze zu lindern. Auch bewusst langsames Atem trägt zu einer Harmonisierung der Energien und somit zu einer Kühlung bei.

Eine andere, ganz einfache Methode um den Körper zu kühlen und unruhige Energien loszuwerden ist:

SITALI - DIE KÜHLENDE ATMUNG 
 
Schaut lustig aus, ja. Aber fühlt sich himmlisch an.
Und du musst ja kein Sitali-Foto von dir posten. Nicht 
unbedingt. Kannst du aber natürlich und sehr gerne :)
Nimm eine aufgerichtete Sitzhaltung ein, rolle die Zunge längs und strecke sie leicht aus dem Mund. Dann atme durch die gerollte Zunge zischend ein. Sauge die Luft richtig ein und spüre wie die Mundhöhle und die Kehle erfrischt und gekühlt werden.

Danach entspannt durch die Nase ausatmen.

Je nach Pranayama-Erfahrung ca. 20 Atemzüge wiederholen. Pranayama also Atemsteuerung ist eine äußerst kraftvolle Praxis, die nie mit Anstrengung oder Anspannung in Verbindung stehen sollte. Deshalb überfordere dich nicht und versuche das Atmen nicht durch willentliche Kraft zu verlängern.

DANACH:
Einige Atemzüge mit geschlossenen Augen nachspüren. Beim Einatmen die Kühle im Kehlbereich wahrnehmen und mit dem Ausatmen im ganzen System, bis in die Zehenspitzen, Fingerspitzen und in den Kopf hinauf verteilen.

Vishuddha Chakra, das Energiezentrum im Bereich der Kehle ist eine der Körperregionen, in denen wir Kühle erzeugen können. Dazu bald mehr...

Ich wünsch euch alles Liebe! An alle regelmäßig Lesenden, sporadisch Vorbeischauenden, Neuzugänge und Alten Hasen!
Viele neugierige Entdeckungen und Spitzbuben|mädchen-Geschichten :)
Lasst euch die Freude nicht austreiben!

Habt ein wunderschönes Sonnenwochenende

Auf bald

Danja 




Donnerstag, 1. August 2013

Welches Nasenloch kühlt?

Beginnen wir doch heute mit einem Selbstversuch in Sachen Kühlung.

Wir wollen mit der folgenden Übung testen, ob der Atem durch das rechte oder das linke Nasenloch Abkühlung für das System bringt.

Nimm dazu eine bequeme Sitzhaltung ein, schließe die Augen und lasse den Atem durch die Nase ein- und ausströmen.

Konzentriere dich dabei zunächst für einige Atemzüge beim Einatmen auf den Luftstom im rechten Nasenloch und versuche dabei die Temperatur im rechten Nasenloch bewusst wahrzunehmen.

Und dann testen wir das Ganze auf der anderen Seite: Spüre die Atemluft durch das linke Nasenloch einströmen und nimm dort die Temperatur wahr.

Und nun die entscheidende Frage: Kühlt das Einatmen im rechten oder linken Nasenloch?
Vielleicht nochmals ausprobieren und dann Tipp abgeben. Und auf keinen Fall schon weiterlesen ;)

........Tttttrrrroooommmmeeelllllwwwiiirrrbbbeeeelllllll........

DES RÄTSELS LÖSUNG

Für alle die auf das linke Nasenloch getippt haben: Ihr liegt goldrichtig. Die Atmung durch das rechte Nasenloch wärmt, während der Atem durch das linke kühlt.

Im Yoga versucht man, wenns so heiß ist wie im Moment, einerseits durch die Atemsteuerung und andererseits durch die Konzentration auf bestimmte Körperregionen bewusst Kühlung herbei zu führen. Wer darüber mehr wissen möchte, bleibt dran. Es gibt in Kürze mehr.

FÜR DIE PRAXIS
Als kleine Atemübung zwischendurch den Fokus beim Einatmen im linken Nasenloch halten. Darauf konzentrieren Kühle und Frische aufzunehmen und alles Heiße, Angestaute beim Ausatmen durch das rechte Nasenloch abgeben. Für fortgeschrittenere Yogis auch als Konzentrationstechnik für die gesamte Yogapraxis geeignet.

Montag, 29. Juli 2013

Liebendes Herz Meditation

Heute wurde ich so richtig geschimpft und beflucht. Laut und deutlich darauf hingewiesen, dass mein Verhalten im Straßenverkehr jemand anderem als nicht passend erschien. Ich war da anderer Meinung und deshalb nahm ichs auch nicht so schwer :)

Aber wenn der Asphalt in der Hitze flimmert und die Sonne gnadenlos vom Himmel brennt, dann steigt nicht nur die Außentemperatur, sondern auch die Hitze im Geist in Form von Zorn, Frustration und Ärger. Wildes Gehupe und Geschimpfe im Straßenverkehr und Menschen, die bei nur geringen Reizen ein mega-aggressives Verhalten an den Tag legen, gibts dann mehrere...

Das Werkzeug der Meditation hilft dabei, inneren Ärger und angestaute Aggression aufzulösen und wieder in einen ausgeglichenen Zustand zu kommen. Und falls gerade keine Audio-Meditationsanleitung in der Nähe ist: Ein paar Mal tief durchatmen, bevor du auf eine Situation reagierst, hilft ebenfalls, um den gröbsten Ausraster zu vermeiden. So habs ich heute gemacht, um den imaginären Sprung an die Kehle meines Gegenübers nicht Realität werden zu lassen ;)

Metta - Meditation der liebevollen Güte - um in hitzigen Situationen wieder runter zu kommen und zu erkennen: In Wahrheit sind wir alle gleich und wollen doch einfach nur glücklich sein und mit Leichtigkeit und Freude leben.

Enjoy!

Donnerstag, 25. Juli 2013

Ich wünsch mir die Wüste...

Ich lasse los. Meine Schultern sinken an jenen Platz zurück, wo sie hingehören. Der Blick entspannt sich. Da ist sie wieder, ich kann sie deutlich sehen: Die Annäherung an das Nichts.

Das Wenige, das ich sehe, genau richtig. Perfekt in seiner Einfachheit. Einladend sich nieder zu lassen, ganz darin aufgehoben. Hier bin ich zu Hause. Nichts wollen. Nichts brauchen. Das reine Sein.

Ich liebe karge Landschaften. Ich liebe ihre Einfachheit. Die Klarheit, die dadurch entsteht. Keine üppige Vegetation, keine Menschen, keine Ablenkung.

Zu Beginn tönt der Tinnitus noch im Ohr. Lauter als sonst durch soviel Stille. Doch irgendwann ist er weg. Unbemerkt.

Mein Bedürfnis zu atmen scheint weniger. Ich bewege mich bewusster.

Reduktion. Und dadurch eine Intensität, die einen wach werden lässt, als würde man sonst schlafen. Im normalen Leben, nur schlafen.

Manchmal meine ich die Bewegung der Luft zu sehen. Die Bilder im Kopf werden langsam, dafür klar und strahlend. Als ob sich der Bauch plötzlich durch den Geist ausdrückt. Hin und wieder auch gar nichts im Kopf. Stille. S T I L L E.

Oft kommt dann der Griff zum Schreibzeug. Dann fließt es heraus, was sonst zugeschüttet ist. Wort für Wort. Und obwohl sonst oft so unzulänglich, reicht die Sprache plötzlich aus. Reichen die Worte, um die Welten die sich dahinter auftun, auf Papier zu bringen. Als wäre die karge Landschaft das Tor zu einer anderen Welt. So simpel und pur, in der man sich über sich selbst auf der anderen Seite nur wundern kann. Alles zu viel, zu laut, zu schnell. 

Weniger, leiser, langsamer. Das Ziel: die Wüste.
Ich möchte in die Wüste.


Minzdusche

Da hat es mich heute vormittag zum Ratschen in die Rosengasse verschlagen. Zu meiner lieben Freundin Verena Schebrak, die dort gemeinsam mit ihrem Mann Martin das Geschäft balsam Naturkosmetik betreibt.

Ein mit viel Liebe zum Detail eingerichteter Verkaufsraum, der einlädt zum Schnuppern, Testen und Austauschen mit den kompetenten Besitzern. Ein nach strengen Richtlinien ausgewähltes Sortiment: Nicht ins Regal kommen Erdölprodukte, künstliche Tenside und schädliche Konservierungsstoffe, Acrylate und Aluminium.

Im balsam findet man unter anderem die Pflegeserien von Martina Gebhardt, Madara und auch Tiroler Reine, alpine Düfte in Seife gegossen.

 Heimgekommen bin ich mit den üblichen Verdächtigen im Einkaufssack und einer kleinen Zugabe der hitzigen Temperaturen wegen. Ein Duschgel von "Tiroler Reine" mit Namen Bergminze. Und genauso müsst ihr euch den Duft vorstellen. Als würde man direkt im Minzfeld sitzen oder gerade einen Riesen-Mojito süffeln. Je nach persönlichen Vorlieben :)

Auf jeden Fall kühlt die Minze und hinterlässt ein wunderbar frisches Gefühl auf der Haut.

balsam Naturkosmetik findet ihr entweder auf Facebook oder in der Rosengasse 7 in Hall in Tirol.

Und das Beste: Schon ganz bald gehen Verena und Martin mit ihrem virtuellen Shop online!



 



Mittwoch, 24. Juli 2013

die liebe sonne

Wenn es darum geht, regionale Produkte in tip-top Qualität einzukaufen, dann ist die "bäckerei liebe sonne" in Hall ein absolut heißer Flecken.

Das Roggenbrot hält scheinbar ewig und die Buchweizentorte mit Preiselbeerfülle sucht ihresgleichen. Der Apfelstrudel ein Genuss, für den ich sogar zu Weizen greife. Wie mir Egon, der Chef der "lieben sonne", erzählt, werden dank der hervorragenden Qualität des Getreides die Weizengebäcke sogar von zöliakie-geplagten Menschen gut vertragen.

Und bloß nicht von der Bezeichnung "Bäckerei" täuschen lassen. Man bekommt hier neben allerlei lecker Gebackenem auch Milchprodukte aus den Tiroler Bergen und italienische Spezialitäten: Olivenöle, Pestos, allerlei Eingelegtes, Wein von unbehandelten Trauben, der Schädelweh ausschließt bis hin zu italienisch geröstetem feinst cremigem Kaffee.



Ein paar virtuelle Impressionen hier - aber am besten selbst mal einen Besuch abstatten....









Donnerstag, 4. Juli 2013

There is so much Magnificence

There is so much Magnificence in this World. We only have to recognize it.
Wie Miten es zu sagen pflegt: "Life isn't so bad."

Und solltest du Lust auf ein bisschen Magnificence haben, klick mal unten drauf.

Mich hat heute der Sommer erwischt. So richtig. Ich spür diese wunderbare Brise von Leichtigkeit :) und sing ein ohrenbetäubendes "Hallelujah" als Dank an meine wundervollen Lehrer. May you all be blessed!

Liebe Blog-Gemeinde,  ich wünsch euch ganze Sommerstürme von Leichtigkeit!
Om Shakti!




Mittwoch, 3. Juli 2013

Mein Herz brennt.


Mein Herz brennt. Und ich weiß nicht genau wie ich dieses Gefühl in Worte packen soll...

Ein Versuch.

Es ist so eine Sache mit dem Lebensmitteleinkauf heutzutage. In Supermärkte sollte man seinen Fuß am besten nur mehr selten bis gar nicht setzen, denn 90% des Angebots, das man hier findet, sind keine Lebensmittel, sondern ein Fraß, den wir nicht essen würden, wären wir bei der Erzeugung dabei.

Dazu die lustige EU, die ständig irgendwelche Höchstgrenzen für Pestizid- und andere Belastungen in die Höhe schraubt. Man könnte doch glatt meinen, die Industrie lobbyiert hier was das Zeug hält und schreibt den Politikern die Texte, die sie runter zu beten haben.

So weit so schlecht.

Aber kommen wir zum Positiven: Wir alle haben als Konsumenten mit jedem Einkauf die Wahl, ob wir zum Junkfood greifen (und das ist bei weitem mehr als Mäci und Burger King), oder ob wir die wahren Lebensmittelerzeuger in unserer Gegend unterstützen. Es ist mittlerweile nicht mehr eine Entscheidung für den gesunden Körper, es ist eine Entscheidung für die Verantwortung, meine Macht anzuerkennen und danach zu handeln. Es ist eine zutiefst politische Entscheidung, wo ich meine Lebensmittel einkaufe.

Deshalb hier ein flammender Appell: Macht euch schlau, wo es in eurer Gegend kleine Lädchen oder Ab-Hof-Verkauf gibt. Nutzt die Möglichkeit euch Biokisten vor die Haustür liefern zu lassen. Besucht regionale Märkte. Nutzt euren Garten oder Balkon zum Anbau von Obst und Gemüse oder tut euch zusammen und bestellt gemeinsam ein Feld. Jeder Salatkopf den du nicht im Supermarkt kaufst, ist eine Bereicherung für die Welt.

Versucht ganzheitlicher zu denken: Keiner braucht Omega-3-Fettsäuren aus einem Lachs, wenn der mit Pestiziden abgefüllt wurde. Wir sind in einem Wahnsinn von einhämmernden Werbeslogans für bescheuerte Joghurtdrinks, unnötige Fisch-Quadrate und Vitamintabletten gefangen.

Deshalb eine Idee: Iss nichts was eine Werbung hat. Wir sind gesund und lassen uns krank machen. Alle wolllen etwas verkaufen. Zuerst Lebensmittel, die uns krank machen und dann die dazu passenden Medikamente, die uns scheinbar helfen.

Es ist an der Zeit liebe Leute! Die Ökobewegung ist längst den Gesundheitsschlapfen und dem Schlabberpulli entwachsen. Es geht um das Leben. Macht euch stark, tut euch zusammen, sucht euch Gleichgesinnte, lernt aus Samen Pflanzen zu ziehen, den Boden zu pflegen und mit der Natur zu leben, lernt kochen, einkochen, einlagern und Brot backen.

Und vor allem lasst euch nicht sagen, es hätte keinen Sinn. Es macht Sinn. Das sieht man an den immer radikaler werdenden Werbemaßnahmen der Nicht-Lebens-Mittel-Industrie, um ihr Zeug an Mann und Frau zu bringen.

Und bei tierischen Produkten tut ihr dadurch eins: Ihr erspart vielen Seelen ein qualvolles Leid. Ich verstehe diese ständige Debatte nicht. Vegatarier oder Nicht-Vegetarier, Veganer oder nicht. Das alles spielt doch eine untergeordnete Rolle.

Wir müssen die Produktion von Nahrungsmitteln wieder aus den Industriehallen holen. Aus einer abstrakten Vorstellung in die Realität. Früher wurde in den Dörfern geschlachtet. Jeder wusste was das bedeutet. Schon die Kinder waren dabei. Heute hat kaum einer das Töten und das erbärmliche Sterben eines Tieres im Schlachthof erlebt. Und darum gehts: Wir müssen uns bewusst machen, was dem abgepackten Stück Fleisch voran geht. Und dann ist es einfach eine ethische Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss. Keine Verurteilungen sind notwendig, nicht in die eine und auch nicht in die andere Richtung. Jeder entscheidet selbst. Aber bitte schaut nicht weg. Macht euch ein Bild und trefft dann eure Entscheidung.

Mein Herz brennt.
Es brennt aus Leidenschaft für das Leben.
Klingt pathetisch.
Ist es aber gar nicht.

Sonntag, 30. Juni 2013

Obstgesicht

Wie schon vor einigen Tagen beschrieben, unterstützt ausreichendes Trinken im Sommer den Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes der Haut. Doch vor allem das Gesicht, das wohl von allen am meisten Umwelteinflüssen augesetzte Körperteil, ist dankbar, wenn es auch direkt über die Haut zu "trinken" bekommt.

Ein- bis zweimal pro Woche eine leichte Maske auf Fruchtbasis nährt und schützt die Haut in hitzigen Zeiten. Die Kombination mit Milchprodukten verstärkt die kühlende Wirkung. Joghurt und Topfen sind daher auch gut als Beruhigung nach einem zu ausgedehnten Sonnenbad geeignet.

Wie immer bei tierischen Produkten: Besonders auf Herkunft und Qualität achten. Als Grundregel gilt: Nur das auf die Haut auftragen, was du auch essen würdest.
Honig wird bereits seit dem Altertum als Schönheitsmittel eingesetzt. Er wirkt antibakteriell, ist ein wirkungsvoller Feuchtigkeitsspender und sehr beruhigend.

Bei sensibler Haut die Maske am besten am Hals ausprobieren.

Ein paar einfache Rezepte für feuchtigkeitsspendende Gesichtsmasken sind:
  • Eine halbe Avocado oder ein Stück Papaya zu einer breiigen Konsistenz zermanschen.
  • Ein Stück Gurke raspeln, mit 1 EL Topfen vermischen. 
  • 1/2 zerdrückte Banane, 1 EL Joghurt (bei trockener Haut Schlagobers), 1 TL Honig.
  • 1/2 Apfel mit Schale fein raspeln, 1 TL Honig. Wenn zuviel Flüssigkeit mit feinen Haferflocken binden.
  • Honig pur in einer dünnen Schicht auf das Gesicht auftragen.
Alle Masken 10 bis 20 min einwirken lassen und danach mit lauwarmem Wasser abwaschen.

Und ein total netter Nebeneffekt von Gesichtsmasken: Man blickt immer in lachende Gesichter :)

Donnerstag, 27. Juni 2013

Rote Linsen mit grünem Spinat


Wenn du noch ein paar Reste Spinat im Garten übrig hast, kann ich folgendes Rezept empfehlen. Und passend zur Kühlung: Süß, bitter und herb sind in ausreichendem Maß vertreten...


 250g Rote Linsen
1 Bund Frühlingszwiebeln
Ein paar Knoblauchzehen 
Sonnenblumenöl
1 EL Currypaste
300 ml Kokosmilch
1 Handvoll Rosinen 
ca. 300 g Spinat
1 Handvoll Mandelplättchen
Salz


Den weißen und hellgrünen Teil der Jungzwiebeln in Ringe, den dunkleren Teil in fingerlange Stücke schneiden. Den Knoblauch schälen und in feine Plättchen schneiden.


Knoblauch und die Frühlingszwiebel-Ringe in Sonnenblumenöl anbraten. Kokosmilch, ca. 1/2 l Wasser, Linsen, Currypaste, Rosinen und Spinat dazugeben. Nach dem Aufkochen ca. 15 min kochen lassen, bis die Linsen gut durch sind. Eventuell mit Salz abschmecken.
Inzwischen in etwas Öl den dunkelgrünen Teil der Frühlingszwiebel und die Mandelblättchen anbraten, mit etwas Salz würzen. Vor dem Servieren auf die Linsen streuen.
Geht gut mit Reis oder Gerste.

Wer sich mit der Paste nicht ganz sicher ist, diese hier kann ich empfehlen...





Der "Kinderteller": Auch hier wurde alles verputzt. Mit System :)