Montag, 27. Januar 2014

Das Moment-Gesüchtl...

Letztens ein Gespräch mit einer Freundin. Thema Zukunft. Thema Planen.

Sie: "... Nein nein, ich plan da gar nichts. Mich interessiert nur das hier und jetzt, den Moment genießen und sich am Leben freuen.... Alles andere wird genau so kommen, wie es kommen soll...."

"Na" - im Sinne von "Nein" - dachte ich mir, ich wäre mir dann doch nicht so sicher...

... but do a little planning :)
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Ist der Moment wirklich immer das einzig Wahre?

Sei präsent, sei in der Gegenwart, sei im Hier und Jetzt. Eine wichtige Aufgabe in der Yogapraxis. Wer schon einmal diesen erlösenden Moment erlebt hat, wenn Körper und Geist die Möglichkeit bekommen, "Seawas!" zueinander zu sagen, der will immer wieder zurück zu diesem tiefen Frieden, zu diesem Pausenknopf, der das Chaos einfach anhält.

Und es ist sicher nichts Schlechtes daran, sein Bestes daran zu versuchen, auch im Alltag, voll und ganz bei dem zu sein, was wir gerade tun, die Gegenwart zu leben und sie nicht zu zu schütten mit Angst, Stress, Anspannung und Sorgen. Das stimmt, ja.

Do a little planning....

Nur gibt es Dinge, die bedürfen Vorbereitung. Ich kann nicht erwarten, dass ich jemals wieder einen Yogakurs unterrichten werde, wenn ich ihn nicht plane und ausschreibe. Es wird schwierig, "spontan" einen Freund zu treffen, der 500km weit entfernt wohnt, wenn ich das Ganze nicht terminisiere. Und ganz ohne Planung komme ich sicher auch nicht zu meinem(r) Traum-Beruf(ung).

Aber das steht doch einem bewussten Leben nicht im Wege. Ich denke, es geht weniger darum, rigoros das Planen abzulehnen, weil ich meinen Fokus aus der Gegenwart weg bewege, sondern mehr darum, sich nicht zu sorgen und voller Falten auf der Stirn Richtung Zukunft zu blicken. Das macht einen riesigen Unterschied! Und eigentlich ist es mir durchaus möglich, beim Planen vollkommen konzentriert hier im Moment zu sein.

Wenn wir ganz ehrlich sind, bringt uns doch oft ein zu wenig an Planung in die Bredouille.
Dann schaffen wir es nämlich nicht mehr, den Moment zu genießen, weil wir uns darüber sorgen, was wir nicht geplant und organisiert haben und das schmiert dem Stress erst so richtig Honig ums Maul. Da bringt dann auch das erzwungene "Ich-muss-doch-im-Moment-sein-Gesüchtl" genau niente.

Nicht vergessen: Was kommen soll, das bestimmst du! Und das musst du schon ansagen!
Damit du die Gegenwart auch in Zukunft entspannt genießen kannst, hilft es ein paar Pläne zu schmieden und zu wissen, wohin die Reise gehen soll. Sonst könnte es passieren, dass du eines Tages dort bist, wo du nie hin wolltest.
Das Ganze nicht zu verwechseln mit Sorgen züchten.
Das dann nicht.

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