Donnerstag, 5. Juni 2014

Eine kapriziöse kleine Schönheit

Seit der Antike wird dieses widerspenstige Früchtchen, das sich bis heute allen Zuchtversuchen widersetzt, besungen, beschrieben und gemalt. Bei Ovid waren die Walderdbeeren die "Speise der Seeligen", die Römer weihten sie der Venus, die Christen meinten in der weißen Blüte die Reinheit Marias zu erkennen. Für das gemeine Volk stand die Walderdbeere für Sinnlichkeit und Sünde: Rot wie die Liebe, süß wie ein Kuss und weich wie der Schoß einer Frau.

In den Wäldern wächst sie beinahe unsichtbar, doch nimmt man sie mit nach Hause und schenkt ihr einen halbschattigen Platz, dann gedeiht sie zu einer bodendeckenden, schnell wachsenden Schönheit, die so gut wie keine Pflege braucht: Bei mir fühlen sie sich im Garten, wie auch am Balkon pudelwohl.

Zuerst ein wunderschöner weißer Blütenteppich und danach betörend duftende Früchte, an denen man einfach nicht vorüber gehen kann. Auf der Zunge eine Geschmacksexplosion, an die selten eine gezüchtete Verwandte heran kommt.

Die Walderdbeere am besten frisch genießen oder zum Aromatisieren von anderen Marmeladen verwenden. Da die Früchte nach ein paar Kochminuten Bitterstoffe frei setzen, kann reine Walderdbeermarmelade leicht bitter schmecken.

ERDBEERBLÄTTERTEE

Getrocknete Erdbeerblätter wirken blutreinigend, beruhigend, adstringierend, harntreibend und tonisch. Auf Grund der Gerbstoffe sehr gut bei Darm-Erkrankungen, Rachenentzündungen und Nervosität. Ideal bei Leberleiden. Wer es nicht zu bitter mag, die jungen Blätter verwenden.

WALDERDBEER-WASSER

Gerade im Sommer wunderbar sind aromatisierte Wässer als optimale Durstlöscher. Dazu gibst du in einen Krug Wasser eine Handvoll Erdbeeren. Mindestens eine Stunde durchziehen lassen und die Früchtchen mit dem ersten Glas "trinken".

Reine Zauberei - So viel Gesundheit und Geschmack aus dem Gratis-Garten Mutter Natur! FREUDE!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen