Samstag, 14. September 2013

Vom Drang das Leben herbei zu organisieren.

Manchmal ist es besser, sich aus dem eigenen Leben raus zu halten. Ganz echt. Manchmal buttert man alles hinein, um den Ausgang einer Situation zu bestimmen. Alles was man hat an Liebe, Zeit und Energie wird aufgeboten, das Ziel klar vor Augen. Manchmal glaubt man es besser zu wissen, als das Universum. Manchmal, da tut man einfach zuviel. Mit der Brechstange arbeiten heißt das auch.

Ich habe die letzten Monate damit verbracht, einen geeigneten Ort für mein schon lang erträumtes Ayurveda- und Yogazentrum zu suchen. In der Zwischenzeit  ist es zwar gefunden, und ich bin absolut verliebt, doch dazwischen erlebte ich viele Funken der Hoffnung, viele Rückschläge, viele "Jetzt-sch...-ich-drauf-Gedanken".

Das Ankunftsplatzl vor dem zukünftigem Soul Shakti Zentrum. Mehr kann 
ich euch im Moment leider noch nicht zeigen, aber selbst die Umgebung
ist lauschig schön und lädt zum Verweilen ein.



Ich glaube auch nach wie vor fest daran, dass man mit Willen, Überzeugung und einem Mega-Biss viel erreichen kann. Aber es kommt der Zeitpunkt, da ist es besser sich zurück zu lehnen und sich in Geduld zu üben: Meine absolute Lieblingsbeschäftigung. Für alle die mich nicht kennen: Das meine ich jetzt zu 100% ironisch.

Einfach das Leben machen lassen. Vertrauen haben in den Ausgang der Geschichte. Und sich beim Auftauchen von Problemen nicht gleich von Angst und Wut mitreißen lassen. Sondern beobachtend abwarten. Den Überblick bewahren. Ja. Wie ein Adler darüber schweben, mit einem wachsamen Auge.

Bei meiner Geburt hatte ich nichts mitzureden. Genauso wenig bei der Liebe. Ich konnte die Liebe bis jetzt nie wählen, ich konnte sie auch nicht herbei organisieren. Sie passierte und passiert einfach, ohne mein Zutun. Die schönsten Augenblicke ergeben sich. Einfach so. Ähnliches bei der Meditation. Erzwingen ist nicht.

Und auch Menschen lehren mich in den Gang des Lebens zu vertrauen. Gegen meinen Widerstand erzählen sie mir immer wieder dasselbe. Trotz Unverständnis höre ich zu und die Zahnräder in meinem Hirn werden plötzlich stutzig, scheinen anders ineinander zu greifen. Die geliebten Menschen leben mir mit Engelsgeduld immer wieder dasselbe vor, zeigen mir: Ja, es ist möglich. Ja, ich kann einfach still halten und das Leben sich entwickeln lassen.

An dieser Stelle, eine Liebeserklärung an meinen Mann und Weggefährten: Danke, dass du mir immer wieder zeigst: Es geht auch anders. Mich an der Hand nimmst und mich durch die Angst führst. Danke, dass ich bei dir loslassen kann und eine Höhle von Geborgenheit und Zuversicht finde. Danke, dass du mein viel zu sehr geliebtes und hofiertes Worst-Case-Scenario zum Wanken bringst. Danke Christoph, du bist ein großartiger Lehrer. In Liebe. Deine Danja.

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