Samstag, 2. Februar 2013

Eine andere Welt ist pflanzbar

Nach dem umzugsbedingten Verlust meines Gartens und damit der Möglichkeit in der Erde zu wühlen und mein eigenes Essen anzubauen, habe ich mich durch einen wunderbaren "Zufall"  an einem Tiroler Gemeinschaftsgarten, oder eigentlich -feld beteiligt. Und obwohl erst Februar, bin ich schon jetzt überglücklich, das was ich gerne tue nun auch noch mit Menschen teilen zu können. Und so kann gemeinsames Gärtnern am Feld aussehen.

Teilen ist absolut beglückend. Das konnte ich in letzter Zeit häufig fest stellen: Egal ob kochen oder essen, singen oder yogieren. Und daher freue ich mich darauf, botanische Erfahrungen zu teilen, Ernte zu teilen, Saatgut zu teilen.

Und besonders glücklich macht Teilen dann, wenn man dem System mit dem "gemeinsam" ein Schnippchen schlagen kann. Allein ist auch schön, aber irgendwann wird es beschwerlich und man tritt auf der Stelle. Wenn wir uns zusammen tun, können wir wirklich etwas verändern. Gärtnern ist politisches Handeln. Ein bisschen untergraben hier, ein bisschen untergraben da und die Segel sind gesetzt in Richtung Autarkie. Und bitte nicht aus der Angst heraus, dass bald die Welt unter geht, sondern aus Freude an einer lebensbejahenden Vision.

Doch um "gemeinsam" entstehen zu lassen, müssen wir erstmal unser Wertesystem überarbeiten. Denn "gemeinsam" setzt Toleranz gegenüber anderen Sichtweisen voraus. Vorbei ist das "Also ich mach das anders, und nur so ist es gut und richtig"-Denken, die Welt ist reif für ein Bestehen von unterschiedlichen Sichtweisen nebeneinander, mit einem gemeinsamen Ziel: Das Ruder herum zu reißen und sich darauf zu besinnen, was uns wirklich glücklich macht, uns nährt und uns von der Künstlichkeit wieder in ein authentisches Leben zurück führt.

Deshalb kann ich nur empfehlen: Tut euch zusammen und genießt die Erfahrung mit der Natur zu leben und die Dankbarkeit zu spüren, welch tolles Grünzeug uns die Erde schenkt. Und wenn nicht gleich gemeinsam, dann erstmal auf der Fensterbank, auf dem Balkon oder im eigenen Garten, oder ein bisschen frech mitten in der Stadt: Ein paar Tompinambur-Knollen sind schnell eingegraben :)

Ein paar Buchtipps mit jeder Menge Inspiration es anders zu machen:



Und ein paar Links zum In-anderen-Gemeinschaftsgärten-gustieren:

http://www.o-pflanzt-is.de
http://www.waldgaertner.de
http://www.umweltgestaltung.org

1 Kommentar:

  1. Und in Wien in der RodaRodaGasse gibt's in einer städtischen Wohnhausanlage einen gut funktionierenden Gemeinschaftsgarten zum Bewundern :-) LG Martina (die von der TheWi)

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