Sonntag, 27. Januar 2013

"Die Geschichte vom engstirnigen Jonathan" oder "Warum Flexibilität so wichtig ist"

Es war einmal vor langer Zeit ein spiritueller Schüler, wir nennen ihn hier mal Jonathan, der in der Bhagavad Gita gelesen hatte, dass Krishna folgendes sagte: "Denjenigen, der sich an mich wendet, werde ich nie im Stich lassen."

Mit diesem Grundvertrauen im Hinterkopf brachte einige Zeit später ein Bote die Nachricht in Jonathans Dorf, dass ein Damm gebrochen sei und das ganze Dorf unverzüglich evakuiert werden müsse, weil eine Überschwemmung drohte. Jonathan dachte sich: "Ah geh, ich vertaue auf Gott und der wird mich retten."

Nach einiger Zeit kam ein Polizeiauto in das Dorf und brachte Nachricht davon, dass das ganze Dorf innerhalb kürzester Zeit überschwemmt sein würde. Wieder dachte sich Jonathan: "Alles ist gut, ich werde mich einfach an Krishna wenden."

Als nach einer Stunde ein Feuerwehrauto kam und nach den letzten Verbliebenen Ausschau hielt, verhielt sich Jonathan ganz leise, denn er vertraute felsenfest auf die Rettung durch Krishna. Nachdem das Dorf schon überflutet war, kamen noch ein Boot und ein Hubschrauber. Beide Male lehnte Jonathan die Hilfe ab und weigerte sich mitzukommen , denn er vertraute darauf, dass Gott selbst ihn retten würde.

Zu guter Letzt kam noch ein Flugzeug und warf eine Strickleiter zu Jonathan hinunter. Auch diese Hilfe verschmähte er. Das Flugzeug drehte ab, das Wasser stieg weiter und Jonathan ertrank.

Schnurstracks ging er zu Krishna und beschwerte sich: "Was bist du eigentlich für ein wahnsinniger Gott? Du hast gesagt, wer auf dich vertraut, dem wirst du helfen. Und nun? Du hast mich einfach im Stich gelassen!" Da antwortete Krishna: "Ich habe dir nacheinander einen Boten, ein Polizeiauto, ein Feuerwehrauto, ein Boot, einen Hubschrauber und ein Flugzeug geschickt. Was willst du noch von mir?"

Das Glück kommt oft anders als erwartet. Die Lösung sieht oft anders aus als geplant. Das Leben entwickelt sich oft in ungeahnte Richtung. Ganz oft kommt Hilfe auf eine Art und Weise, wie wir uns das nie hätten vorstellen können.

Um die Perspektive zu erweitern, gilt es flexibel zu bleiben, die Scheuklappen abzulegen und wahrzunehmen was rechts und links unseres Weges passiert. Nicht stur und blind auf einer Möglichkeit zu beharren, sondern ein bisschen von der Kontrolle abzugeben und mit Gelassenheit in die unendliche Vielfalt an Möglichkeiten, die uns das Leben bietet, einzutauchen.

Und welche Yogaübung Flexibilität fördert, erfährst du hier in Kürze. Stay tuned!

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